Auf Waalwegen von Morter nach Latsch
Obwohl das Landschaftsbild des Vinschgaus stärker von den Waalen, die als grüne Vegetationsstreifen inmitten baumloser Steppenhänge des Sonnenberges weithin auffallen, geprägt ist, als von jenen der Schattenseite, trifft man in diesem Teil des Tales auf eine weitaus größere Anzahl an solchen Wasserkanälen, als man vermuten würde. Auf den ausgedehnten Schwemmkegeln mit ihren großen Obstanlagen sind leider viele dieser Waale dem Fortschritt zum Opfer gefallen und gänzlich verschwunden. Aber oberhalb der Talsohle haben sich noch einige Waalsysteme erhalten; so der wasserführende Rautwaal und der leider verrohrte Neuwaal. Wir starten in Goldrain und gehen auf einem Seitenweg durch Obstanlagen, die vor allem in der Blütezeit ein Erlebnis der besonderen Art darstellen. In Morter empfiehlt es sich einen kleinen Abstecher zum romanischen Kirchlein St. Vigilius im Anger, einem beliebten Fotomotiv, zu machen. Sobald wir oberhalb von Morter den mit Bänken und Tischen ausgestatteten Rastplatz erreicht haben, öffnet sich vor uns ein phantastischer Blick auf das darunterliegende Tal und die gegenüberliegende Bergwelt. Der gut begehbare, fast ebene Rautwaal führt uns durch bewaldete Hänge hinein ins Martelltal. Um den Neuwaal zu erreichen, müssen wir die Pilma, den Marteller Bach, und die Staatsstraße überqueren. Sobald wir die kleine Kapelle erreicht haben, biegen wir auf einem schmalen Steig ein, der uns in kurzer Zeit hinauf zum Neuwaal führt. Bald fällt unser Blick auf den Burghügel Montani mit der Ruine der Burg Obermontani und der kleinen St. Stephans- Kirche. Die Burg wurde im 13 Jh. erbaut und beherbergte einst eine kostbare Bibliothek mit zahlreichen mittelalterlichen Handschriften. Hier wurde 1837 die zweitälteste Handschrift des Nibelungenliedes gefunden. Die darunterliegende Burgkapelle St. Stephan ist mit einem kostbaren Freskenzyklus aus dem 15. Jh. ausgestattet und gehört zu den sehenswertesten Kirchen Südtirols. Nach 20 Minuten queren wir eine Schotterstraße, die hinunter zum Burghügel führt (Markierung Nr. 12). Wir folgen aber dem Waal; am Ende desselben geht es auf einem Feldweg ein Stück abwärts. Bald erreichen wir einen breiten Pfad. Bei der nächsten größeren Weggabelung gehen wir hinunter zum Eisstadion, dann weiter zu den Sportanlagen bis wir schlussendlich das Zentrum bzw. den Bahnhof von Latsch erreichen.
Autorentipp
Wegearten
Weitere Infos und Links
Einkehrmöglichkeiten in Morter und Latsch.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit der Vinschger Bahn bzw. Bus , siehe Fahrplan unter http://www.sii.bz.it/de
Anfahrt
Aus Richtung Norden/Österreich: Über die B180 (Reschenbundesstraße) über den Reschen, weiter auf SS40 und SS38
Aus Richtung Süden: Autoban A22 bis Ausfahrt Bozen-Süd, auf MeBo Richtung Meran, weiter auf SS38
Parken
Parkplätze beim Bahnhof Goldrain (kostenlos). In Latsch beim Bahnhof und bei der Talstation der Kabinenbahn nach St. Martin/ Kofel (kostenlos)Koordinaten
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Gutes Schuhwerk, Trinkflasche, etwas Proviant ist anratsam.Statistik
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