Cresta Croce (3.307 m) und Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell’ Adamello - Zustieg vom Passo Presena
Die hier beschriebene Route sollte eigentlich als Hüttenzustieg zum Rifugio Lobbia Alta oder „Caduti dell’Adamello“ wie sie auch heißt, dienen. Aber, wie es meistens bei solchen Zustiegen vorkommt, bleibt doch einige Zeit übrig, welche man zur Besteigung des Hausberges der Hütte, der Cresta Croce, nützen kann. Auch dieser Gipfel mit dem mächtigen Granitkreuz, trägt einen Doppelnamen, „Punta Giovanni Paolo II“, den er zu Ehren des Papstes Johannes Paul II, welcher in den Jahren 1984 und 1988 die Schurzhütte besuchte, bekommen hatte. Der hier vorgeschlagen Anstieg führt nicht über die klassische Route des Normalweges, sondern über die mächtige und auch steile Nordflanke, deren Begehung sichere und stabile Schneeverhältnisse voraussetzt. Die Abfahrt hinunter zur Hütte folgt dann der Normalroute.
Die Gegend um das Schutzhaus war im Ersten Weltkrieg Frontgebiet und war zwischen den österreichischen Kaiserjäger und den italienischen Alpini sehr heiß umkämpft. Relikte wie Stacheldraht und eine 6 Tonnen schwere Kanone am Grat der Cresta Croce, zeugen heute immer noch von dieser unseligen Zeit. So wird die Besteigung dieses Berges auch ein kurzer Ausflug in die Geschichte, welche uns, auch noch nach 100 Jahren des Vorgefallenen, zu denken geben soll.
Autorentipp
Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Die Route über die steile Nordflanke erfordert sichere Verhältnisse und gute Bedingungen. Nach Neuschnee wird von der Begehung unbedingt abgeraten. Im Winter 2016 ist nach einem starken Schneefall die gesamte (!) Flanke durch Selbstauslösung gebrochen.Weitere Infos und Links
Alternativer Aufstieg zum Passo Presena ist hier beschriebenStart
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Tonalepass erreicht man mit den Seilbahnen (zweimal wechseln) den Axusgangspunkt Passo Presena. (Natürlich kann man hierher auch über die Piste in ca. 3,5 Stunden oder etwa übers Gelände aufsteigen. Siehe hier) Am Passo Presena beginnt die Abfahrt hinunter zum Rifugio „Città di Trento” (2.449 m). Anfangs leicht rechts (westlich) querend, später dann in südlicher Richtung, über mehrere Stufen und Flanken hinunter in das Becken , wo das Rifugio „Città di Trento”, steht. An diesem vorbei Richtung lago Mandrone (2.403m). Hier wird aufgefellt und man beginnt den Anstieg zum Mandrone-Gletscher. Über diesen immer in südwestlicher Grundrichtung hinauf auf ca. 2.800m, wo man den Gletscher verlässt und sich links haltend über einen mäßig steilen Hang zum Rifugio Lobbia Alta (3.040 m) -Ai Caduti dell’Adamello aufsteigen kann.
Für die Besteigung der Cresta Croce hingegen bleiben wir noch auf dem Gletscher und gehen auf diesen noch in westlicher Richtung weiter, bis ziemlich genau in Falllinie des Gipfels, welcher linker Hand hoch oberhalb des Glescherbeckend thront. Hier dann links in vielen Spitzkehren die steile Nordflanke hinauf, und kurz unter dem Gipfel nach links zum Nordgrat. Über diesen schwach ausgeprägten Grat zum Gipfel.
Abfahrt: Kurz über den Nordgrat zurück und an geeigneter Stelle in die Ostflanke queren. (Stelle mit Fixseil) Hier nun sich immer streng an den die Flanke begrenzenden linken Felsrand haltend hinunter zum Passo Lobbia und kurz ansteigend weiter zum Schutzhaus Lobbia Alta.
PS: Eventuell kann der Kanone „149G“ ein Besuch abgestattet werden. (Siehe Wegpunkt)
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Fahrpläne des öffendliche Verkehrsverbundes Trientino Trasporti gibt es: hierAnfahrt
Von der Brennerautobahn A 22 kommend, Ausfahrt Mezzocorona, Richtung Val di Non und hinter Cles ins Val die Sole abbiegen und weiter bis zum Tonalepass.Parken
Bei der Talstation der Presena-Seilbahn, etwas südliche des Passo del Tonale (1883 m), großer Parkplatz.Koordinaten
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Ausrüstung
Zur normalen Skitouren- noch zusätzlich komplete Gletscherausrüstung.Statistik
- 4 Wegpunkte
- 4 Wegpunkte
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