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Klettersteig empfohlene Tour

Sas Rigais - eine beeindruckende Rundtour durch die Geislergruppe

Klettersteig · Dolomiten
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  • Der große Parkplatz Zans auf 1670 m.
    Der große Parkplatz Zans auf 1670 m.
    Foto: Josef Essl, ÖAV Alpenverein Innsbruck
Wählt man die Rundtour über das Kreuzjoch und die Wasserscharte sowie durch das Wasserrinnental und dem Ostanstieg auf den Sas Rigais, wird man bis zum Gipfelziel die Bergeinsamkeit hautnah erleben. Erst der Abstieg vom 3025 m hohen Gipfel über den Villnösser Abstieg zur Mittagsscharte und der Rückweg über den Adolf Munkel Weg zeigt die Beliebtheit dieses Anstieges auf den zweithöchsten Gipfel der Geisler Gruppe. Die Berg- und Klettersteigtour ist mit über 20 km und über 2000 Höhenmetern aufgrund der Auf- und Abstiege konditionell durchaus fordernd. Der Ostanstieg als auch der Südwest- und Villnösser-Abstieg zur Mittagsscharte sind für einen Klettersteig nicht besonders schwierig, aber dennoch sollte man zumindest für den Ostanstieg das Klettersteig-Set verwenden. Der Abstieg ist hingegen für trittsichere Alpinisten ohne Klettersteig-Set bewältigbar. Doch beim Abstieg gilt die Tritte sicher zu setzen, denn ein Absturz über das Felsgelände würde auch hier fatal enden. Der Rückweg über den Adolf Munkel Weg am Fuße der gewaltigen Nordwände der Geislergruppe zeigt diesen Gebirgsstock nochmals in seiner ganzen Schönheit.
schwer
Strecke 20,1 km
9:15 h
2.050 hm
2.050 hm
3.025 hm
1.670 hm
Die Bergtour beginnt beim Parkplatz Zans, führt beim Gh. Sas Rigais vorbei und leitet nun hinauf zur Tschantschenonalm. Über den östlichen Abschnitt der Geislergruppe erreichen wir das Kreuzjoch und wechseln von der Nordwestseite auf die Südostseite und damit Sonnenseite. Unter den Wänden der Cresta de Lungiaru steigen wir zur Wasserscharte auf, um steil hinunter ins Val Mont Dal Ega zu gelangen. Nach einem 300 Höhenmeter-Abstieg erreichen wir das Wasserrinnental, das uns zum Ostanstieg auf den Sas Rigais hinaufführt. Über den nicht allzuschweren Klettersteig erreichen wir den 3025 m hohen Gipfel. Der Abstieg führt anfangs über den im oberen Bereich seilversicherten Südwestteil, bevor wir in den Villnösser Abstieg münden, der uns zur Mittagsscharte leitet. Versierte Alpinisten können diesen gesamten Abstieg ohne Klettersteig-Set bewältigen. Von der Mittagsscharte führt der Steig über das große Schotterkar steil hinunter bis zum Adolf Munkel Weg. Auf diesem wunderschön angelegten Steig in östlicher Richtung bis zur Abzweigung Glatschalm. Durch Wald und über Wiesen zur bewirtschafteten Alm, geht es zuletzt über die Forststraße zum Ausgangspunkt des Zanser Parkplatzes. 

Autorentipp

Der Anstieg über den Sas Rigais kann als eine äußerst attraktive Rundtour geplant werden, die nicht nur ein besonderes Dolomitenerlebnis bietet, sondern auch sehr viel Einsamkeit.
Profilbild von Josef Essl
Autor
Josef Essl
Aktualisierung: 16.11.2015
Schwierigkeit
B schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
Höchster Punkt
Sas Rigais, 3.025 m
Tiefster Punkt
Parkplatz Zans, 1.670 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
NOSW
Zustieg
500 m, 1:30 h
Wandhöhe
215 m
Kletterlänge
1:15 h
Abstieg
1,300 m, 3:00 h

Wegearten

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Sicherheitshinweise

Der Klettersteig auf der Ostseite des Sas Rigais kann als mäßig schwierig eingestuft werden. Eine kurze Stelle durch eine senkrechte Wand erfordert etwas Kraft. Einige Abschnitte sind auch ungesichert und verlangen in diesen Abschnitten absolute Trittsicherheit.

Der Abstieg vom Gipfel über den Südwest- und in weiterer Folge über den Villnösser-Klettersteig ist etwas leichter als der Klettersteig auf der Ostseite.

Trittsichere Alpinisten benötigen für den Abstieg vom Sas Rigais kein Klettersteig-Set. Ist man sich nicht ganz sicher, sollte ein Klettersteig-Set verwendet werden.

Weitere Infos und Links

Berggasthaus Sass Rigais (1689 m, Privat):  Tel. +39/0472/840133, E-mail: info@sassrigais.comwww.sassrigais.com, geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober

Glatschalm (1902 m, Privat): Tel. +39/0472/670 978, E-mail: info@glatschalm.com, www.glatschalm.com, geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober

Alpine Pearls: www.alpine-pearls.com

Tourismusverband Villnöss: www.villnoess.com

 

Start

Parkplatz Zans (1670 m) (1.674 m)
Koordinaten:
DD
46.635450, 11.765084
GMS
46°38'07.6"N 11°45'54.3"E
UTM
32T 711638 5168368
w3w 
///weich.brav.getränke
Auf Karte anzeigen

Ziel

Parkplatz Zans (1670 m)

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz Zans (1670 m) steigen wir zum Berggasthaus Sas Rigais (1689 m) auf und folgen dem schön angelegten Fußweg über teilweise errichtete Holzbrücken zur Forststraße. Wir halten uns rechts und steigen über die Forststraße Nr. 6 auf, bis wir in einen breiten Fußweg münden. Schon bald erreichen wir wiederum eine Forststraße, der wir bis zur 2. Kehre folgen. Hier verlassen wir die Straße und folgen nun dem Fußweg und anschließend dem Steig zur Tschantschenonalm (1928 m), die wir linkerhand liegenlassen. Über einen schön angelegten Steig, teilweise mit Holzblanken begrenzt, genießen wir den Anstieg durch den lichten Zirbenwald und schließlich hinauf zum Kreuzjoch (2293 m), welches einen wunderschönen Blick über die sanften Bergwiesenhänge zur Puez-Geislergruppe und zum Großglockner freigibt. Der Weiterweg bzw. der kurze Abstieg entlang des Dolomitenhöhenweges Nr. 2 gestaltet sich genussvoll, bevor wir am Fuße der Cresta de Lungiaru-Wände scharf nach rechts abzweigen und dabei in den Steig Nr. 13 in Richtung Wasserscharte einmünden (Achtung: diese Abzweigung ist leicht zu übersehen, da kein Wegschild vorhanden). Steil, schotterreich und in zahlreichen Kehren zieht sich der Steig hinauf zur Wasserscharte auf 2642 m. Eingerahmt von den grandiosen Felstürmen, steigen wir nun über ein steiles Schotterfeld in das Val Mont Da Ega ab. Der Steig ist dabei im oberen Abschnitt nicht immer gut sichtbar, was aber nicht von allzu langer Dauer ist. Nach einigen Kehren und einem Abstieg von gut 200 Höhenmetern, wechseln wir die Talseite und folgen dem Steig Nr. 13 in angenehmer Steilheit unterhalb des Col dala Creuso zur Hochfläche am Kreuzungspunkt 2263 m. Wir wählen nun den Steig, der rechterhand in das Wasserrinnental emporführt. Zwischen den gewaltigen Felswänden führt uns der Anstieg durch dieses mit Schotter ausgefüllten Kares durchwegs zügig bergan, wobei im letzten Teil des Anstieges bis zum Sattel durchaus Trittsicherheit notwendig ist. Hier werden wir uns einmal eine ausgiebige Rast gönnen, bevor der weitere Anstieg zum Beginn des Klettersteiges erfolgt. Kurz müssen wir zu Beginn die Hände verwenden, bevor wiederum einfaches Gehgelände überwunden wird. Auf ca. 2800 m beginnt schließlich der eigentliche Klettersteig, der an den heiklen Stellen gut versichert ist. Die Schwierigkeit B/C wird aber in keinem Abschnitt übertroffen. Eine kurze beinahe senkrechte Stelle mit Tritthilfen stellt wohl die größte Anforderung dar, bevor wieder einfaches seilversicherters und auch ungesichertes Gelände auf den Bergsteiger wartet. Dennoch ist auf jedem Abschnitt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung für einen sicheren Anstieg. Vom mächtigen Gipfel des Sas Rigais gönnen wir uns nicht nur eine ausgiebige Rast, sondern genießen auch die grandiose Aussicht auf ein Meer von Gipfeln.

Der Abstieg verläufgt anfangs über den seilversicherten Südwestgrat, der ebenfalls als Klettersteig eingestuft wird. Hier muss man sein Können selbst objektiv einschätzen, ob der Abstieg mit Klettersteig-Set oder ohne erfolgt. Steigt man ungesichert ab, muss einem klar sein, dass ein Fehltritt fatale Folgen hat. Auf ca. 2800 m münden wir rechterhand in den Villnössersteig ein, der anfangs am Hang entlang führt. Schon bald wird das Gelände rauer und die ersten Seilsicherungen treten in Erscheinung. Auch hier gilt es sein Können objektiv einzuschätzen, ob ein ungesicherter Abstieg machbar ist. Nach einigen doch recht alpinen Passagen, erreichen wir nach einem letzten steileren Abstieg die 2597 m hohe Mittagsscharte. 

Von der Mittagsscharte überblicken wir nun weite Teile des Abstiegs. Über den anfangs steil angelegten und mit zahlreichen Kehren gespickten Steig Nr. 29, erreichen wir über das ausladende und durchwegs steile Schotterkar und zuletzt durch Latschen schon bald den Adolf Munkel Weg, der sich am Fuße der Geislergruppe von Ost nach West zieht. Wir zweigen rechterhand ab und folgen diesem schönen Fußweg Nr. 35 in östlicher Richtung anfangs ohne viel Höhengewinn. Doch schon bald muss ein letzter 140 Höhenmeteranstieg zum Sattel überwunden werden. Die Abzweigung in Richtung Gschnagenhardt Almen ignorieren wir und bleiben auf dem Adolf Munkel Weg. Genussvoll folgen wir dem Steig, bis linkerhand der Steig Nr. 36 zur Glatschalm zuerst kurz hinauf und dann durch den Wald sanft hinunterführt zu einer urigen Almhütte, die von Wiesen umrahmt wird. Ihr gegenüber befindet sich die Glatschalm (1902 m), die in den Sommermonaten bewirtschaftet wird und zu einer Rast einlädt. Die letzten 230 Höhenmeter zum Ausgangspunkt legen wir über die Forststraße Nr. 36 zurück. 

Öffentliche Verkehrsmittel

Villnöss ist Mitglied von Alpine Pearls und setzt damit verstärkt auf eine gute öffentliche Verkehrsanbindung. Am Parkplatz Zans als auch in den Ortschaften wurden Info-Points installiert, wo man die genauen Abfahrts- und Ankunftszeiten abrufen kann.

Weitere Infos: www.sii.bz.it 

weitere Infos: siehe Anfahrtsplaner (unterhalb von Service)

Anfahrt

Von Norden

Auf der A13 bzw. A22 Brennerautobahn bis zur Autobahnausfahrt Klausen (Alternativ zur Autobahn, kann die Anfahrt auch über die SS12 erfolgen). Nun kurz in nördlicher Richtung auf der SS12 bis zur Ausfahrt Villnöss. Wir zweigen rechterhand ab und folgen der SS27 ins Villnössertal bis zum Talschluss, wo sich der große Parkplatz Zans auf 1670 m Seehöhe befindet.

Variante von Norden

Auf der A13 und A22 Brennerautobahn bis zur Autobahnausfahrt Brixen. Auf der SS12 nach Brixen und weiter auf der SP29 in Richtung Plose/Würzjoch. Auf ca. 1500 m zweigen wir rechterhand in Richtung Villnöss ab. In St. Peter im Villnösstal gelangen wir auf die SS27. Nun linkerhand immer in Richtung Talschlus zum Parkplatz ins Zans auf 1670 m Seehöhe.

Von Süden

Auf der A22 Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Klausen (Alternativ kann die Anfahrt auch auf der SS12 erfolgen). Weiter siehe Anfahrt von Norden.

weitere Infos: siehe Anfahrtsplaner (unterhalb von Service)

Parken

Parkplatz Zans (1670 m) - gebührenpflichtig

1 Tag: € 5,- (PKW)

1 Tag: € 10,- (Campingbusse und Wohnmobile)

Koordinaten

DD
46.635450, 11.765084
GMS
46°38'07.6"N 11°45'54.3"E
UTM
32T 711638 5168368
w3w 
///weich.brav.getränke
Auf Karte anzeigen
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Buchempfehlungen des Autors

Hüsler, E. (2012): Klettersteige 2 - alle Klettersteige der Südalpen. Bruckmann Verlag GmbH (Hrsg.); München, 286 S. Hüsler, E. (2006): Hüslers Klettersteigführer DOLOMITEN - Alle Vie ferrate zwischen Brixen und Belluno. Bruckmann Verlag (Hrsg.). 2., überarbeitete Neuausgabe; München, 224 S. Hoch, S., M. Rüttinger, S. Beeler (2009): Klettersteig-Atlas Dolomiten & Südtirol. Band 2 der Serie Klettersteig-Atlas Italien (Italien Nord). Schall-Verlag (Hrsg.). 1. Aufl.; Alland, 504 S. Jentzsch-Rabl, A., D. Wissekal, A. Jentzsch (2012): Klettersteigführer "Dolomiten - Südtirol - Gardasee", Alpinverlag (Hrsg.). 2., erweiterte Auflage; Bad Häring, 432 S.

Kartenempfehlungen des Autors

Tabacco-Karte "Val Gardena - Gröden" Nr. 05, 1:25.000

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Normale Bergausrüstung plus Klettersteig-Set, Helm und Klettersteighandschuhe, Bergschuhe mit sehr gutem Profil

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Schwierigkeit
B schwer
Strecke
20,1 km
Dauer
9:15 h
Aufstieg
2.050 hm
Abstieg
2.050 hm
Höchster Punkt
3.025 hm
Tiefster Punkt
1.670 hm
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