Klettersteig "Hoachwool" in Naturns - Südtirol
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Der Klettersteig ist nicht zu äußerst schwierig, sondern auch sehr lange. In den Sommermonaten erreichen die ersten Sonnenstrahlen gegen 11 Uhr den Rastplatz im mittleren Abschnitt und es wird sofort sehr heiß in der steilen Wand. Bis zum Abend gibt es dann kaum noch Schatten. Die Stahlseile werden zum Teil so aufgeheizt, dass man sie kaum noch angreifen kann. In den Sommermonaten unbedingt gegen 7 Uhr am Morgen oder früher einsteigen; um 11 Uhr sollte man am Ausstieg sein. Genügend Flüssigkeit ist ein Muss! Ein Schild weist auf den Beginn des schwierigen Abschnittes am Klettersteig hin. Dies ist die letzte Rückzugsmöglichkeit. Der restliche Aufstieg bietet keine Rückzugs- und Fluchtmöglichkeiten mehr. Im Sommer 2015 musste die Bergrettung von Juli bis September jede Woche bis zu 3 Mal ausrücken um verspätete, total verausgabte und dehydrierte Bergsteiger aus der Wand zu bergen. Oft mit Hubschrauberunterstützung und einige Male im heftigen Nachmittagsgewitter.Die einzelnen Abschnitte des Klettersteiges sind mit nummerierten Metallplaketten markiert, um die Standortbeschreibung für die Bergrettung zu erleichtern. Gleichzeitig zeigen sie dem Bergsteiger an, wie viel Wegstrecke er schon zurückgelegt hat. Die Nummern reichen von 1 bis 28.
Weitere Infos und Links
http://www.klettersteig.com/KS_Naturns/Start
Ziel
Wegbeschreibung
Nach der Seilbrücke folgt ein kurzes, schwieriges Stück. Dann quert man relativ einfach die Wand und gewinnt rasch an Höhe. Am Beginn des schwierigen Abschnittes weist ein Schild auf diese letzte Rückzugsmöglichkeit hin. Danach geht es steil aufwärts; eine überhängende Wand wird mit Hilfe einer Leiter überwinden. Bald schon ist der ehemalige Waal erreicht. Zuerst quert man entlang der alten Eisenstifte nach links, dann folgt ein sehr ausgesetzte Passage über eine neue Lärchenrinne. Nch der Querung steigt man wieder steil aufwärts und gelangt zur äußerst exponierten und kraftraubenden Wand unterhalb des Rastplatzes in der Wandmitte.
Von dort folgt man einem Steig nach links bis zu den Seilsicherungen, die anfangs noch recht einfach zu den nächsten Steilsttufen hinaufleiten. Es folgen viele kurze, kraftraubende und zum Teil überhängende Stellen. Eine Leiter führt über die Grotte hinweg in der das Wandbuch deponiert ist. Bald darauf gilt es nochmals eine lange, steile und kraftraubende Wand mit einigen künstlichen Tritten zu überwinden. Es folgt etwas leichteres Gelände, bevor man über eine kurze überhängende Stelle hin zur Schlusswand klettert, die es nochmals ordentlich an den Kraftreserven zehrt!
Vom Ausstieg folgt man dem Steig zum Holzgatter. Danach trifft man auf den Fußweg, der zur Bergstation der Seilbahn Unterstell führt. Es ist auf alle Fälle anzuraten die 100 Höhenmeter (ca. 20 Minuten) zur Bergstation aufzusteigen. Wer den Abstieg über den Wanderweg wählt sollte mit einer Zeit von bis zu 1,5 Stunden zurück zum Ausgangspunkt rechnen.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Linienbus von Meran oder durch das Vinschgau nach NaturnsAnfahrt
Von Meran oder vom Reschenpass durch das Vinschgau bis in die Ortschaft Naturns und zur Talstation der Seilbahn UnterstellParken
Gebührenfreier Parkplatz bei der Talstation der Seilbahn, sowie mehrere gebührenfreie Parkplätze entlang der Straße. Man sollte auf alle Fälle von der Benutzung des Parkplatzes beim Bauernladen unterhalb von Reinhold Messners Schloss Juval absehen. Die Stellplätze sind begrenzt und gehören zum Bauernladen und zum Schloss.Da man nach der Tour sowieso zur Talstation der Unterstell Seilbahn zurückkommt, erspart man sich nach getaner Arbeit den Rückweg zum Parkplatz beim Bauernladen.
Koordinaten
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe; nicht allzu steife Berg- oder Trekkingschuhe (es wird viel auf Reibung geklettert). Im Sommer toben am Eingang ins Schnalstal oft Gewitter; auch an warmen Tagen unbedingt Regenschutz und eine Reservejacke mitnehmen, sowie jede Menge Getränke!Man sieht am Hoachwool Klettersteig immer wieder Bergsteiger ohne Klettersteigausrüstung. Ein kleiner Fehler bei der Begehung der Seilbrücke, ein loser Stein oder ein beschädigtes Seil am Klettersteig können ohne die richtige Ausrüstung tödlich enden.
Fragen & Antworten
Bewertungen
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