Vertainspitze Nordwand von Sulden über die Düsseldorfer Hütte
Hochtour
· Südtirol
Abwechslungsreiche Eistour gegenüber des mächtigen Ortlers. Der malerische Zustieg durch das Zaytal, der beeindruckende Hängegletscher in der Nordwand und das beeindruckende Panorama machen die Tour zu einer empfehlenswerten Unternehmung.
schwer
Strecke 15,6 km
Vom Parkplatz der Düsseldorfer Hütte folgt man dem gut ausgeschilderten und gut ausgebauten Wanderweg durch das Zaytal zur Düsseldorfer Hütte (ca. 2 Stunden). Hinter der Hütte wandert man durch Blockwerk, bei Dunkelheit ist der Weg etwas schwer zu finden, aber man kann das Ziel - die Nordwand - bereits erkennen. Durch das Blockwerk geht es hinauf bis man den Gletscher erreicht. Anseilen empfiehlt sich, da er Gletscher einige tiefe Spalten aufweist. Im Firn geht es bergauf zum Wandfuß der Nordwand. Das Eis ist hier senkrecht, man kann also je nach Vorliebe und persönlichem können eine mehr oder weniger schwere Linie wählen. Der linke Eiswandteil ist der steilere, nach einem kurzen senkrechten Einstieg geht es sportlich weiter. Die leichteste Variante wird im folgenden Beschrieben.
Autorentipp
Im Sommer scheint die Sonne früh in die vergeltscherte Wand, deshalb lieber sehr früh aufbrechen. Die Tour kann an einem Tag gemacht werden, bei viel Schnee in der Wand dauert es aber recht lange und ist mühsam. Entspannter ist die Tour mit einer Übernachtung auf der Düsseldorfer Hütte.
Schwierigkeit
70°
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Vertainspitze, 3.545 m
Tiefster Punkt
Parkplatz in Sulden, 1.868 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
Standplätze
mobile Sicherungsmittel
Zwischensicherung
mobile Sicherungsmittel
Seillänge
2 x 50 m
Erstbegehung
K. Richter, J. Pichler, H. Pingerra (1937)
Wegearten
Asphalt
0,2 km
Schotterweg
0,9 km
Naturweg
0,9 km
Pfad
10,2 km
Straße
0 km
Pfadspur
1,2 km
Unbekannt
2,2 km
Einkehrmöglichkeiten
Düsseldorfer Hütte (Rif. Serristori)Sicherheitshinweise
Der Gletscher vor der Wand weist teils große Spalten auf und auch oben am Ausstieg aus der Wand gibt es noch tiefe Spalten.Weitere Infos und Links
In Sulden kann man das Messner Museum besuchen. Weitere Informationen zum Museumsbesuch: http://www.messner-mountain-museum.it/Start
Sulden Wanderparkplatz (1.869 m)
Koordinaten:
DD
46.528079, 10.590361
GMS
46°31'41.1"N 10°35'25.3"E
UTM
32T 621967 5153952
w3w
///alleinige.deckten.beifall
Ziel
Sulden Wanderparkplatz
Wegbeschreibung
Am Fuß der Eiswand traversiert man nach rechts und klettert am Rande des Eises - zwischen der senkrechten Eiswand und der Felsen - bergauf. An einer flacheren Stelle (ca. 60°) klettert man links auf den Gletscher hinauf und hat auf einem Absatz einen wunderbaren Standplatz. Von dort geht es ziemlich gerade nach oben mit durchgehender Steigung (ca. 60°). Bei viel Schnee ist es ein ziemliches gestapfe. Nach oben lehnt sich die Wand wieder etwas zurück, aber auch hier lohnt es sich angeseilt zu bleiben, weil einige Spalten quer durch das Eis ziehen. Wo die Wand flacher wird erkennt man rechts am Felsgrat eine flachere Stelle, hier klettert man am besten hinauf und folgt dem Grat bergauf (Blockkletterei ca. II). Der Grat führt zu einem Vorgipfel, von dort quert man ostseitig den Hang zum Gipfel der Vertainspitze und hat dabei eine grandiose Aussicht auf das Gletscherbecken des Laaser Ferner und den Hohen Angelus. Von der Vertainspitze steigt man südwestsetig über den Blockgrat ab in ein Becken und durchquert dieses. Steinmänner sind die einzigen Markierungen, aber zusammen mit ein bisschen Orientierungssinn ist der Weg leicht zu finden. Unterhalb des Rosimjochs steigt man zum Rosimferner ab und hält sich am linken Gletscherrand, je nach Verhältnissen auf dem Eis oder auf den Felsen daneben. Nachdem man das Eis hinter sich gelassen hat, geht es durch Geröll ins Rosimtal hinab und schon bald bewegt man sich wieder auf gut ausgebauten Wanderwegen. Man kreuzt einige Wege, an denen man stets geradeaus geht, so wie es die hölzernen Wegweise vorgeben und immer in Richtung Sulden. Am Rosimboden, bei der hölzernen Steinbockskulptur, zweigt der Weg nach Sulden dann nach links ab und man wandert durch den schönen Latschenwald hinab ins Tal. Sobald man das Skigebiet erreicht folgt man der Breiten Forststraße/ Piste nach Norden. Man verlässt die Piste bald darauf nach links und folgt einem Waldweg unter einem Lift hindurch. Nach einer Brücke über den Bach erreicht man den kleinen Schlepplift den man bereits vom Aufstiegsweg kennt, zum Parkplatz ist jetzt also nicht mehr weit.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der nächstgelegene Bahnhof ist im 20km entfernten Spondinig. Zwischen Spondinig und Sulden verkehrt der SAD Linienbus (Südtiroler Autobus Dienst), aussteigen bei der Haltestelle "Sulden Tourismusbüro", hinter dem Messner Museum. Von Dort 10 Gehminuten zum Ausgangspunkt.
Im Winter verkehren außerdem zahlreiche Skibusse nach Sulden.
Mehr Infos zur öffentlichen Anreise und zum Fahrplan: https://www.seilbahnensulden.it/bus-taxi/
Anfahrt
Von Norden kommend durchs Vinschgau bis zum Stilfersjoch, weiter nach Gomagoi und dann nach Sulden.Koordinaten
DD
46.528079, 10.590361
GMS
46°31'41.1"N 10°35'25.3"E
UTM
32T 621967 5153952
w3w
///alleinige.deckten.beifall
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Buchempfehlungen des Autors
Jentzsch-Rabl/ Jentzsch (2016): Firn- und Eisklettern in den Ostalpen, Alpinverlag, S. 52
Buchtipps für die Region
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Ausrüstung
Komplette Eisausrüstung und je nach dem ob die Hütte geöffnet ist oder man im Winterraum schläft, Verpflegung und Gaskocher. Im Winterraum gibt es Decken, und Geschirr (und einen riesigen Topf), aber keine Heiz- oder Kochmöglichkeit.Schwierigkeit
70°
schwer
Strecke
15,6 km
Dauer
12:00 h
Aufstieg
1.709 hm
Abstieg
1.710 hm
Höchster Punkt
3.545 hm
Tiefster Punkt
1.868 hm
Statistik
2D
3D
Karten und Wege
- 2 Wegpunkte
- 2 Wegpunkte
Strecke
km
Dauer
: h
Aufstieg
Hm
Abstieg
Hm
Höchster Punkt
Hm
Tiefster Punkt
Hm
Fragen & Antworten
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