Überschreitung der Äußeren Raschötz

Am Rande der Dolomiten liegt oberhalb des Eingangs zum Grödnertal die wunderschöne Almfläche der Raschötz. Während deren östlicher Teil, die Innere Raschötz, von nur wenigen Wegen erschlossen wird und insgesamt einen ruhigen Charakter aufweist, geht es im westlichen Teil, der Äußeren Raschötz deutlich lebhafter zu: zahlreiche Besucher, die zumeist mit der Standseilbahn herüberkommen, bestaunen das imposante und einzigartige Gipfelkreuz, werfen einen Blick in die Heilig-Kreuz-Kapelle und kehren natürlich im Raschötzhaus ein.
Dieser Tourenvorschlag verzichtet nicht nur auf die Standseilbahn, sondern überschreitet sogar die Hochfläche: gute Steige und Wege führen von St. Ulrich zum Raschötzhaus und weiter zum Gipfel. Der Abstieg beginnt mit der Querung der wilden Torwände, wird bald bequemer und passiert bis zum Zielort Lajen mehrere schöne Einkehrmöglichkeiten. Und wer sich nicht zwischen Ramitzler Schwaige und der Unterpulghütte entscheiden kann oder mag, kehrt einfach zweimal ein!
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Besondere Gefahrenquellen bestehen entlang des Tourenvorschlags nicht, allerdings ist beim Abstieg über die Torwände Trittsicherheit anzuraten.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Antoniusplatz am Grödner Tal-Museum vorbeigehen und über die Rolltreppen zur Luis-Trenker-Promenade hinauffahren. Dort den weiterführenden Fußgängertunnel in Richtung Seceda- und Raschötzbahnen nutzen und auf der anderen Bergseite etwas linkshaltend entlang der Romstraße weitergehend den Annabach überqueren. An der folgenden Kreuzung geradeaus fortsetzen und wenig später leicht links weiter durch die Snetonstraße. Kurz darauf wird die Raschötzer Straße erreicht, die spürbar aufwärts leitend den Beginn des Anstiegs ankündigt. Alle Querstraßen ignorierend fürt sie an Ortsrand, bis schließlich der Weg Nr. 10 in Verlängerung der Gehrichtung von ihr abzweigt. Der lange Zeit gepflasterte Weg setzt die Richtung zunächst fort, dreht aber schon bald abrupt nach rechts. Zumeist zügig ansteigend werden die zunächst äußerst weiten Kehren später enger und der Steig mündet schließlich in einen Fahrweg ein. Diesem weiter aufwärts folgen und dabei alle Abzweigungen ignorieren. Nach einer zweimaligen Unterquerung der Raschötzbahn enden die Kehren und nach einem langen Abschnitt fast ohne Kurven erreicht der Fahrweg die Raschötzhochfläche in unmittelbarer Nähe zur Raschötzhütte. Hinter der Hütte setzt ein Steig die bisherige Gehrichtung fort und leitet rasch hinauf zum Gipfel der Außerraschötz mit ihrem beeindruckenden Gipfelkreuz.
Der Abstieg nach Lajen erfolgt zunächst entlang der Abbruchkante hinab zu einer vom Gipfel bereits sichbaren kleinen Kapelle, bevor rechts ein kleines Gatter den Weg Nr. 35 freigibt, der zuerst etwas steil über felsiges Gelände abwärts führt. Der Steig wird in flacherem Gelände zunehmend breiter und führt schließlich als Forstweg an Wiesenflächen vorbei. An einer Kreuzung links hinab zur Ramitzler Schwaige. Kurz darauf wird wieder der Forstweg erreicht, diesem abwärts in westlicher Richtung folgen. Weiterhin auf Weg Nr. 35 bleibend wird die Unterpulghütte erreicht, die zu einer letzten Rast einlädt. In der Folge bestehen verschiedene Möglichkeiten, nach Lajen zu gelangen. Die einfachste besteht darin, weiter auf dem Weg Nr. 35 zu bleiben, der zumeist gemütlich bergab durch den Wald führt. An einer früheren Rodelbahn entlang, die heute allerdings fast komplett zugewachsen ist, wird schließlich der Waldrand erreicht und der mittlerweile asphaltierte Weg geht wenig später am Lajener Dorfrand in den Bergweg über. Dieser mündet an einer Viererkreuzung in die Walther-von-der-Vogelweide-Straße ein, dieser in gleicher Richtung folgen. Hinter der Engstelle an der Verzweigung nach rechts einige Meter empor, dann links hinunter zum Dorfplatz, dem Ziel dieser Bergwanderung.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Busverkehr im Grödner Tal ist vorbildlich organisiert und ermöglicht eine bequeme autofreie Anreise auch von den Bahnhöfen der Brennerbahn:
- Die Buslinie 350 verkehrt im Stundentakt auf der Linie Bahnhof Waidbruck - St. Ulrich - Wolkenstein - Plan. Einzelne Fahrten beginnen auch bereits in Bozen.
- Im Grödner Tal wird darüber hinaus die Buslinie 350 zwischen St. Ulrich - Wolkenstein - Plan tagsüber deutlich verdichtet, so dass teilweise bis zu vier Fahrten pro Stunde erreicht werden.
Auch aus den benachbarten Orten bestehen Busverbindungen nach St. Ulrich, die in der Regel einen Anschluss weiter in Richtung Wolkenstein bieten:
- Die Buslinie 351 verkehrt im Stundentakt vom Bahnhof Klausen über Lajen nach St. Ulrich.
- Ebenfalls im Stundentakt verkehrt die Buslinie 170 von Bozen über Seis und Kastelruth nach St. Ulrich.
Anfahrt
Auf der Brennerautobahn A 22 bis zur Anschlußstelle Klausen/Gröden. Hinter der Mautstelle am Kreisverkehr geradeaus auf der Staatsstraße in Richtung Grödnertal.
- Parken in Lajen: an einer Tankstelle nach etwa 7 km zweigt links die Provinzstraße nach Lajen ab.
- Parken in St. Ulrich: der Grödner Straße bis nach St. Ulrich folgen.
Parken
- Lajen: Unmittelbar am Dorfplatz steht eine ausreichende Anzahl an unbewirtschafteten Parkplätzen zur Verfügung. Weiter mit dem Bus nach St. Ulrich, siehe Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
- St. Ulrich: Zahlreiche, oft bewirtschaftete Parkmöglichkeiten im ganzen Ort
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
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Ausrüstung
Festes Schuhwerk ist für diesen Tourenvorschlag obligatorisch. Für die Abstiegspassagen sind, je nach Geschmack, ggf. Stöcke hilfreich.
Auch wenn immer wieder Einkehrmöglichkeiten bestehen, sollten Verpflegung und ausreichend Getränke im Rucksack Platz finden.
Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Fragen & Antworten
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