Über die Bärenfalle zum Mittagskofel und zur Hammerwand
Der Hammerwandkamm steht im Schatten des imposanten Schlernmassivs. Zu Unrecht, denn mit der einzigartigen Klamm der Bärenfalle, den vielen Bergkuppen, Schluchten und Graten befindet sich oberhalb des kleinen Ortes Tiers ein wahres Bergjuwel.
schwer
Strecke 11,3 km
Vom Parkplatz 1/Grube an den Weg- und Informationstafeln vorbei und über den Steig Nr. 2 hinauf zum Beginn der Bärenfalle, einer einmaligen Klamm. Über diese in direkter Linie empor zum Tschafatsch Sattel. Unmittelbar danach, folgt man dem Steig Nr. 9 auf der Nordseite bis unterhalb des Mittagskofels und anschließend entlang des Kammes zur Kote 2183 m. Gleich anschließend geht es steil hinunter in die Nordseite und mittels Seilsicherungen in leichtem Auf und Ab zum Nigglberg. Nach einem neuerlichen Abstieg auf der Südseite, erreichen wir den Kreuzungspunkt hinunter zur Tschafonhütte. Geradeaus weiter und nun steil hinauf zur Hammerwand. Will man eine herrliche Aussicht auf den darunterliegenden Talboden mit seinen vielen kleinen Orten und Weilern bestaunen, sollte noch ein ca. 50 HM Abstieg zum Vorgipfel der Hammerwand eingeplant werden. Anschließend zurück zur eigentlichen Hammerwand und hinunter zum Kreuzungspunkt. Hier nun über den Steig talwärts. Auf ca. 1700 folgt ein kurzer Anstieg zum "Hohen Stand". Der Weiterweg führt zur Tschafonhütte. Quer über die Wiese und über den Steig Nr. 4 talwärts. Ab 1500 m folgt man dem Steig Nr. 4 A in Richtung Wuhnleger. An diesem vorbei und in weiterer Folge in östlicher Richtung wieder taleinwärts. Oberhalb der Häuser von Weißlanbad münden wir in den Weg (Asphaltstraße) Nr. 6 ein. Entland der Straße in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt.
Autorentipp
Empfehlenswert ist die Rundtour entweder im Spätfrühling oder im Herbst.
Schwierigkeit
schwer
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
Höchster Punkt
Mittagskofel, 2.183 m
Tiefster Punkt
Parkplatz Grube/Weißlanbad, 1.178 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Für die "Hammerwand-Runde" ist eine entsprechende Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitzubringen. Ein früher Aufbruch ist aufgrund der Südausrichtung unbedingt erforderlich. Bei Gewittergefahr sollte diese Tour aufgrund der Exponiertheit nicht unternommen werden.Weitere Infos und Links
Tschafonhütte (1733 m, Privat): Tel: +39/(0)347/8131152, E-mail: info@schutzhaus-tschafon.com, www.schutzhaus-tschafon.com, geöff. von Mitte April bis Anfang Novemberdiverse Gasthöfe in Weißlahnbad und Tiers: www.tiers.it
Naturpark Schlern-Rosengarten: www.provinz.bz.it/natur-raum/themen/naturpark-schlern-rosengarten.asp
Start
Parkplatz Grube/Weißlahnbad (1178 m) (1.198 m)
Koordinaten:
DD
46.478440, 11.558998
GMS
46°28'42.4"N 11°33'32.4"E
UTM
32T 696431 5150389
w3w
///welchen.gelenke.brauerei
Ziel
Parkplatz Grube/Weißlahnbad (1178 m)
Wegbeschreibung
Die wunderschöne Bergtour beginnt beim Parkplatz 1/Grube links vom Kreisverkehr und oberhalb von Weißlahnbad. Direkt am Beginn des Parkplatzes münden wir in den Steig Nr. 2 ein, wo wir uns auch über den Naturpark "Schlern-Rosengarten" informieren können. In angenehmer Steilheit zieht sich der Steig durch den Kiefernwald und quert unterhalb tiefeingeschnittener Gräben hindurch. Schon bald gelangen wir zu einem dunklen Felsspalt, dem "Tschetterloch". Sie ist eine seltene Naturhöhle im Dolomitgestein, die mit entsprechender Ausrüstung auch zu begehen ist. Haben wir diese passiert gelangen wir in die einmalige Klamm der Bärenfalle. Zahlreiche Kehren in einer sehr angenehmen Steigung führen uns zwischen den gewaltigen Felswänden bergwärts. Man sollte sich beim Anstieg immer wieder Zeit nehmen und einen Blick nach Süden richten, wo die Latemargruppe zu uns herüber grüßt. Im oberen Drittel teilt sich die Klamm und wir folgen dem rechten Einschnitt. Der Steig ist attraktiv angelegt und führt uns über Holzstiegen und Holzbrücken stetig nach oben. Während des Anstieges ziert ein aus Holz geschnitzter Bärenkopf den Wegrand. Spätestens hier weiß man, dass man sich in der Schlucht der Bärenfalle befindet. Kurz vor dem Tschafatsch Sattel flacht sich das Gelände ab und auch die Baumvegetation wird immer lückiger. Am Sattel auf ca. 2050 m angelangt, blicken wir erstmals auf das einmalige Schlernmassiv. Direkt nach dem Sattel zweigen wir bei einem Meer aus Wegtafeln linkerhand ab und folgen dem Steig Nr. 9 auf der Nordseite durch den Latschengürtel in angenehmer Steilheit hinauf bis unterhalb des Mittagskofels. Den eigentlichen Gipfel werden wir aber nicht besteigen, weil der Steig rechterhand in eine Scharte führt, wo wir auf die Südseite wechseln. Eine kleine Holzbank lädt hier zu einer Rast ein. Blicke auf den Rosengarten, die Latemargruppe sowie hinunter nach Tiers zeigen die Schönheit dieses Dolomitenstockes. Wir setzen unsere Bergtour direkt am Kamm fort und gelangen zur Kote 2183 m (unwesentlich niederer als der Mittagskofel). Wir überschreiten diese und folgen nun dem Steig steil hinunter in die felsige Nordseite, die von Felstürmen, Schluchten und Felszacken umrahmt wird. Nach einem kurzen Abstieg folgt ein kurzer versicherter Quergang und anschließend geht es in leichtem Auf und Ab stetig nach oben. Eine weitere Seilsicherung hilft einen weiteren kurzen Steilanstieg gut zu überwinden. Nach wenigen Minuten haben wir den 2164 m hohen Nigglberg erreicht. Der Rundumblick auf die Dolomitenberge, auf das Schlernmassiv, die Brentagruppe im Süden als auch auf das Hochplateau des Rittner Horn sind überwältigend. Vom Nigglberg folgt ein kurzer Abstieg zur Weggabelung, die wir aber noch nicht beachten. Wir gehen geradeaus weiter und steigen nun in wenigen Minuten steil zum eigentlichen Gipfel der Hammerwand (2128 m) auf. Wer hier das "Gipfel sammeln" beenden möchte dreht hier um, dennoch ist ein ca. 50 Höhenmeter Abstieg zum großen Kreuz bzw. zum Vorgipfel der Hammerwand (ca. 2075 m) empfehlenswert, denn von dort hat man einen Ausblick über das gesamte Eisacktal bis Bozen. Zurück vom Vorgipfel zur Hammerwand, folgt der kurze steile Abstieg zur Wegkreuzung (Wegtafeln). Wir folgen nun dem Steig in zahlreichen, jedoch sehr angenehmen Kehren durch den anfänglichen Zirben-Lärchenwald und später durch den Kiefern- und Fichtenwald talwärts. Auf ca. 1700 m folgt zwischen einer ehemaligen Windwurffläche ein kurzer Anstieg zum "Hohen Stand". Anschließend nochmals kurz hinauf, geht es nun auf einem Traktorweg eben hinüber zur Tschafonhütte (1733 m). Nach einer ausgiebigen Rast und Stärkung folgen wir nicht der Fahrstraße sondern dem herrlichen Steig Nr. 4 in Richtung "Wuhnleger". Mit schönen Blicken auf den Rosengarten und die Latemargruppe, erreichen wir auf ca. 1500 m einen Kreuzungspunkt. Hier münden wir in die Forststraße (Nr. 4A) ein und folgen dieser bis zu einem weiteren Kreuzungspunkt inmitten der weitläufigen Bergwiesen des "Wuhnlegers". Wir bleiben linkerhand auf der Forststraße in Richtung Weißlahnbad und folgen dieser zu den ersten Häusern, wo wir in die schmale Asphaltstraße Nr. 6 einmünden. Über diese taleinwärts in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt unser heutigen Bergtour.
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn bis Bozen/Hauptbahnhof. Anschließend mit dem Bus (SAD Nahverkehr AG) bis St. Kathrein (Völser Aicha). Umsteigen und mit dem Bus (Silbernagl Anton KG) nach Tiers bzw. Weißlahnbad. Weitere Infos unter: www.sii.bz.itAnfahrt
Von Norden und Süden auf der mautpflichtigen Brennerautobahn A23 bis zur Ausfahrt Bozen Nord. Anschließend in Richtung Norden auf der Brennerstaatsstraße SS12 bis Blumau. Weiter auf der SP 24 in Richtung Völs a. Schlern. Schon nach wenigen Kilometern zweigen wir rechts in Richtung Tiers ab. Auf der Landesstraße bis Tiers. Wir durchfahren die Ortschaft bis wir zur bekannten Kirche St. Zyprian gelangen. Hier zweigen wir links ab und fahren hinauf nach Weißlahnbad. Vorbei an den letzten Gasthöfen und Hotels, erreichen wir einen kleinen Kreisverkehr. Hier nun linkerhand direkt zum Parkplatz 1/Grube oberhalb von Weißlahnbad (1178 m).Parken
Geräumiger Parkplatz 1/Grube oberhalb von Weißlahnbad (gebührenfrei).Koordinaten
DD
46.478440, 11.558998
GMS
46°28'42.4"N 11°33'32.4"E
UTM
32T 696431 5150389
w3w
///welchen.gelenke.brauerei
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Buchempfehlungen des Autors
Hauleitner, F. (1997): Dolomiten 2 (Eggentaler Berge, Latemar, Rosengarten). Bergverlag-Rother (Hrsg.). 1. Aufl.; München, 136 S.
Kartenempfehlungen des Autors
Tabacco "Gröden-Seiseralm", Nr. 05, 1:25.000
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Ausrüstung
Knöchelhohe Bergschuhe mit gutem Profil, Wechselwäsche, Sonnenschutz, Sonnenbrille, warme Jacke, Regenschutz und allenfalls auch Stöcke.
Bewertung
Schwierigkeit
schwer
Strecke
11,3 km
Dauer
7:00 h
Aufstieg
1.300 hm
Abstieg
1.300 hm
Höchster Punkt
2.183 hm
Tiefster Punkt
1.178 hm
Statistik
2D
3D
Karten und Wege
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Strecke
km
Dauer
: h
Aufstieg
Hm
Abstieg
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Höchster Punkt
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Tiefster Punkt
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Fragen & Antworten
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