Gaisjoch- und Feldspitze - steile Bergwiesen und mächtige Granitblöcke
Das Gaisjoch (auch Gurnatschspitze genannt) bietet zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Steile Grashänge bis auf 2400 m. Der Gipfelgrat wird von gewaltigen Granitblöcken geformt, die in schöner Kletterei zu überwinden sind. Die Runde kann über die Feldspitze fortgeführt werden.
schwer
Strecke 11,1 km
Von Vals durch den Ort hinauf bis zur Luckner's Hütte, an der man etwas unterhalb vorbeigeht. Man folgt nun dem Fahrweg Nr. 10 zwischen Waldrand und Skipiste bzw. orographisch links des Baches. Der Steig führt in weiterer Folge durchwegs entlang der Skipiste zuerst in nordöstlicher dann in südlicher Richtung hinauf bis zum Plateau "Tanne", wo man linker Hand in den Steig 13 einmündet und damit auch das Skigebiet verlässt. Der weitere Anstieg führt direkt auf dem Rücken nach Norden bis zu den steilen Grashängen am Fuße der Gaisjochspitze. Über diese bis zum Gratansatz auf 2400 m. Weiter in Kletterei über den Blockgrat bis zum Gipfel. Nach Nordosten erfolgt der Abstieg über den Kamm zur Feldspitze und anschließend über den steilen Südostrücken bis zur Walderjochalm. Nun auf dem Jochsteig 13 B über steile Wiesenhänge bis zur Einmündung in den Steig Nr. 13 und über diesen wieder entlang der Aufstiegsroute hinunter nach Vals.
Autorentipp
Im Herbst ist diese alpine Bergtour aufgrund ihrer Südausrichtung besonders reizvoll.
Schwierigkeit
schwer
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
Höchster Punkt
Gaisjochspitze/Gurnatschspitze, 2.641 m
Tiefster Punkt
Vals, 1.381 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
Wegearten
Asphalt
1,5 km
Schotterweg
1,7 km
Pfad
7,9 km
Straße
0 km
Sicherheitshinweise
Bis auf 2400 m ist die Bergtour alpintechnisch einfach, erfordert aber aufgrund des steilen Anstieges eine gute Kondition. Anschließend wird das Gelände sehr alpin und auf den letzten knapp 240 Höhenmetern müssen Felslabyrinthe mit tiefen Spalten und Löchern durchstiegen und imposante glattpolierte Granitblöcke im I., II. und teilweise auch im III. Schwierigkeitsgrad überklettert werden. Mitunter weicht man auch auf die luftige Ostseite des Grates aus, wo auch Schwindelfreiheit ein wichtiger Begleiter ist.Weitere Infos und Links
Luckner's Hütte (1455 m, Privat): Tel. +39/0472/547022 oder +39/349/7153950, nahezu ganzjährig geöffnet
diverse Gasthöfe und Hotels in Vals
Start
Vals (1381 m) (1.379 m)
Koordinaten:
DD
46.842936, 11.624414
GMS
46°50'34.6"N 11°37'27.9"E
UTM
32T 700102 5191054
w3w
///heimliche.reichtum.heer
Ziel
Vals (1381 m)
Wegbeschreibung
In Vals, direkt gegenüber der Pension Sonneck, befinden sich einige gebührenfreie Parkmöglichkeiten. Von hier wandern wir durch den Ort hinauf zum Hotel Valserhof und folgen direkt hinter dem Hotel dem Wanderweg (Abkürzung) hinauf zur Luckner’s Hütte, welche wohl eines der letzten Häuser oberhalb von Vals bildet. Etwas unterhalb an dieser vorbei, münden wir in eine Forststraße ein (Weg Nr. 10) und folgen dieser zwischen Waldrand und Skipiste bergan. Auf ca. 1620 m dreht der Weg nun in leicht nördöstlicher Richtung und folgt nunmehr der Skipiste. In einem scharfen Rechtsbogen auf ca. 1690 m zieht sich der weitere Anstiegsweg nun in südlicher Richtung über die Skipiste hinauf zum Plateau "Tanne". Bis hierher ist die Wanderung wenig attraktiv, wandert man doch über eine mit Skipisten und Seilbahnanlagen verbaute Landschaft. Nicht nur das diese Landschaft eine tiefe Wunde mit großen Seilbahngebäuden, planierten Pisten und monströsen Stützen aufweist, wurde sogar noch das Altfasstal mit einer Seilbahn überspannt. Hier haben Touristiker und die Seilbahnwirtschaft wieder einmal unter Beweis gestellt, dass für sie die Natur nur dann einen Wert hat, wenn sie skitechnisch erschlossen ist. Auf dem Steig Nr. 13 geht es nun in nördlicher Richtung durch eine Fichten-Lärchenwald durchwegs sanft bergan. Der Wald wird zunehmend lückiger und geht in einen Lärchenwald über. Hier wird auch das Gelände zusehends steiler und schon bald kann man den gesamten steilen Südhang einsehen. Schon bald erreichen wir die Weggabelung, wo auch der Jochsteig einmündet. Die Wegtafel weist hier auf die Gaisjoch- bzw. Gurnatschspitze. Dazu auch der Hinweis, dass Kletterstellen im I., II. und III. Schwierigkeitsgrad zu überwinden sind. Kaum zu glauben, wenn man den grasbewachsenen Hang hinaufblickt. In direkter Linie und immer etwas linkshaltend zieht sich der Steig durch den steilen Grashang empor. Auf ca. 2400 m flacht sich das Gelände nach diesem „Wadlbeißer-Anstieg“ zusehends ab und geht zu Beginn in leicht verblocktes Gelände über. Mit Fortdauer wird auch der Kamm schmäler und geht in einen schönen Blockgrat über. Gutes Gleichgewichtsvermögen ist zu Beginn notwendig, wenn wir über die Granitblöcke „turnen“ müssen. Hier ist immer volle Konzentration notwendig, denn immer wieder tun sich tiefe Spalten und Löcher auf. Die letzten 150 Höhenmeter haben es dann nochmals in sich, wenn gewaltige Granitfelsen, teilweise auch luftig, überklettert werden müssen. Stellen bis zum III. Schwierigkeitsgrad gilt es dabei sicher zu überwinden. Man folgt dabei den kleinen roten Punkten und manchesmal weisen auch kleine rote Pfeile auf die Aufstiegsroute. Die Griffe sind gut und der Fels ist fest. In anregender Kletterei und anschließend wieder durch ein Felslabyrinth geht es zuletzt zum ungemein aussichtsreichen Gipfel der Gaisjochspitze (= Gurnatschspitze). Nach einer ausgiebigen Rast und einem phantastischen Rundumblick, steigen wir über den Steig Nr. 13 B anfangs steil über den Nordostrücken hinunter und folgen dem Kamm in wenigen Minuten hinüber zur 2581 m hohen Feldspitze. Noch einmal werden wir bei diesem kleinen Kreuz innehalten und die Schönheit der Pfunderer Berge genießen, bevor wir über den durchwegs steilen Südostrücken zur aufgelassenen Walderjochalm absteigen. Auch wenn der Steig markiert ist, kann es durchaus leicht passieren, dass man plötzlich auf nicht markierten Steigspuren im verblockten Gelände direkt am Rücken steht. Haben wir die aufgelassene Walderjochalm (2155 m) am Fuße eines mächtigen Felssturzes erreicht, queren wir unterhalb des Felssturzes hindurch und folgen dem „Jochsteig“ durch die ehemaligen steilen Mähwiesen bis zur Einmündung in den Steig 13, der uns zur Gaisjochspitze geführt hat. Von hier ist der Abstieg ident mit dem Aufstieg.
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Vals ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Mit der Bahn bis Mühlbach oder bis Brixen (Bressanone) und weiter mit dem Bus nach Vals (www.mobilitaaltoadige.info, www.sad.it)Anfahrt
Von Norden und SüdenAuf der Brennertautoban A 22 bzw. auf der Brenner-Staatsstraße SS 12 bis zur Ausfahrt Pustertal. Weiter ins Pustertal auf der SS 49 bis nach Mühlbach. Abzweigen und weiter auf der Landesstraße L 149 bzw. L 100 bis nach Vals. Bei der Pension Sonneck oberhalb der L100 gibt es einige gebührenfreie Parkmöglichkeiten.
Von Osten
Auf der Pustertaler-Staatsstraße SS 49 bis Mühlbach. Rechts abzweigen und weiter auf der Landesstraße L 149 bzw. L100 nach Vals. Weiter wie oben beschrieben.
Parken
Vals/kleiner Parkplatz gegenüber Pension Sonneck (gebührenfrei)Koordinaten
DD
46.842936, 11.624414
GMS
46°50'34.6"N 11°37'27.9"E
UTM
32T 700102 5191054
w3w
///heimliche.reichtum.heer
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Kartenempfehlungen des Autors
Tabacco-Karte "Pfunderer Berge - Hochfeiler", Nr. 037, 1:25.000
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Ausrüstung
Normale Bergausrüstung: knöchelhohe Bergschuhe, Sonnenschutz und Sonnenbrille, Regen- und Windschutz, Wechselwäsche, optional Stöcke, ...Bewertung
Schwierigkeit
schwer
Strecke
11,1 km
Dauer
6:00 h
Aufstieg
1.262 hm
Abstieg
1.262 hm
Höchster Punkt
2.641 hm
Tiefster Punkt
1.381 hm
Statistik
2D
3D
Karten und Wege
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Strecke
km
Dauer
: h
Aufstieg
Hm
Abstieg
Hm
Höchster Punkt
Hm
Tiefster Punkt
Hm
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