Deferegger Pfannhorn

Ganz am Ende des Gsieser Tals finden sich einige lohnenswerte Gipfelziele. Unter diesen sticht vor allem das Deferegger Pfannhorn durch seine günstige Positionierung und das damit verbundene großartige Panorama hervor. Dabei geht der Blick nicht nur in die Villgratner Berge, sondern auch über den Staller Sattel hinweg zu den hohen Gipfeln der Riesenfernergruppe und jenseits des Defereggentals zu den zahlreichen Gipfel und Gletscher der Hohen Tauern. Bei gutem Wetter lassen sich auch jenseits des grünen Gsieser Tals die zackenreichen Sextener Dolomiten bewundern.
Das heute so unscheinbare Gsieser Törl ist über viele Jahrzehnte als Schmugglerübergang genutzt wurden. Weder die abgeschiedene Lage noch der weite Anmarsch haben offenbar weder die Gsieser noch die Defereggener abgeschreckt, über die Grenze hinweg in regen Austausch zu treten. Ob die direkt am Gsieser Törl stationierten Zöllner daran haben etwas ändern können? Deren längst verlassenen Unterkünfte direkt neben dem Übergang sind heute in schlechtem Zustand, lassen aber insgesamt auf wenig Komfort schließen. In der heutigen Zeit ohne allgemeine Grenzkontrollen kann man sich jedenfalls kaum mehr vorstellen, dass hier zu jeder Jahreszeit Zoll- und Grenzbeamte stationiert waren.
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Die Wege und Steige des Tourenvorschlags sind grundsätzlich in einem guten Zustand. Der letzte Teil des Anstiegs zum Deferegger Pfannhorn erfordert jedoch Trittsicherheit und etwas Erfahrung sowohl mit Blockgestein als auch mit rutschigem Passagen in feinem Schutt.Weitere Infos und Links
Die Fahrplanauskunft für den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol findet sich unter https://www.sii.bz.it/.Start
Ziel
Wegbeschreibung
An der Talschlusshütte links vorbei und entlang eines kleinen Sträßchens weiter ins Tal hineingehen. Nach einigen hundert Metern auf der Höhe eines Parkplatzes zweigt nach rechts ein für den öffentlich Verkehr gesperrter Asphaltweg ab, der weiter ins Tal führt. Diesem folgend werden Messneralm und Kradorfer Alm erreicht und es setzt ein befestigter Fahrweg fort, der kehrenreich hinauf zur Oberbergalm führt. Dort endet der Fahrweg und es beginnt ein unregelmäßiger Steig, der hinauf ins schon nahe Gsieser Törl führt. Auf der osttiroler Seite des auf der Grenze gelegenen Sattels weist ein Schild den Weg zum Deferegger Pfannhorn: mit vielen Markierungen zieht ein Steig zunächst nur knapp rechts der Grenzsteine den Hang hinauf. In der Folge hält sich der Steig zunehmend rechts und erklimmt nach einer recht flachen Passage mit einer leichten Kraxelstelle einen felsigen Geländeabsatz. Von dort aus steigt der Steig in einer weitgezogenen Linkskurve zum nächsten Absatz hinauf in dem ein weiterer Steig von rechts hinzukommt. In der Nähe der Kammlinie geht es beständig ansteigend weiter, ein erstes Feld mit Blockgestein wird nach rechts gequert und wenig später erreicht der Steig den Fuß des Gipfelaufbaus. Stellenweise darf in der Folge auch mal die Hand an den Fels gebracht werden, aber im Wesentlichen geht es zwar etwas mühsam, aber problemlos im Gehgelände auf den Gipfel zu. Dabei ist schon in Gipfelnähe eine etwas unangenehm rutschige Passage zu absolvieren, bis kurz darauf der Anstieg endet und die wohlverdiente, aussichtsreiche Gipfelpause beginnt.
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt. Dabei besteht die Möglichkeit, mit dem Steig vom Gsieser Törl zur Weißbachalm den Abstieg nach St. Magdalena zu variieren.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Ausgangspunkt des Tourenvorschlags an der Talschlusshütte im Gsieser Tal lässt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichen:
Mit der Pustertalbahn (Franzensfenste -) Bruneck - Innichen (- Lienz) bis zum Bahnhof Welsberg fahren. Die Buslinie 441 verkehrt regelmäßig, an Werktagen stündlich, ins Gsieser Tal bis zur Endhaltestelle unmittelbar an der Talschlusshütte.
Anfahrt
Die Pustertaler Staatsstraße SS 49 in Welsberg-West verlassen und in Richtung Welsberg fahren. Kurz nach dem Ortseingang nach links abbiegen und der Landesstraße ins Gsieser Tal folgen. Mehrere Orte des sanften Tals werden lediglich passiert, erst im letzten Ort, St. Magdalena, führt die Landesstraße durch den Ort hindurch. Sie endet schließlich am Kreisverkehr an der Talschlusshütte.Parken
In unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs an der Talschlusshütte stehen verschiedene kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Festes Schuhwerk ist für diesen Tourenvorschlag obligatorisch. Für die Abstiegspassagen sind, je nach Geschmack, ggf. Stöcke hilfreich.
Entlang von Auf- und Abstiegsweg werden verschiedene Einkehrmöglichkeiten passiert. Nichtsdestotrotz sollten für diesen längeren Tourvorschlag Verpflegung und ausreichend Getränke im Rucksack Platz finden.
Fragen & Antworten
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