Schloss Thurnhof
Schloss Thurnhof befindet sich in Privatbesitz
“Der Kuss”
In Weitensfeld im Gurktal küsst ein Jüngling alljährlich zu Pfingsten eine steinerne Jungfrau. Einer der schönsten Bräuche Kärntens begann angeblich mit dem “schwarzen Tod”. Als im 16. Jahrhundert im Gurktal die Pest, oft auch als “schwarzer Tod” bekannt, die Leute dahinraffte, blieben laut einer Sage im Gurktal nur das Fräulein vom Schloss Thurnhof und drei Bürgersöhne aus Weitensfeld am Leben. Die Jungfrau überlegte was zu tun sei und um ihren zukünftigen Kindern den tauglichsten Vater zu sichern, bat sie die drei Burschen, einen Wettlauf zu machen. Dem Sieger wurde die Ehre zuteil das Fräulein zu küssen und zu ehelichen. In Erinnerung an diese Begebenheit entstand der einzigartige Brauch des Kranzelreitens, der nie enden darf, denn sonst käme großes Unglück über den Ort. Am Pfingstsonntag, nach der Heiligen Messe und dem Frühschoppen, laden die Weitensfelder Reiter die Bewohner der umliegenden Orte zum Fest ein, danach ziehen sie von Haus zu Haus in Weitensfeld und singen unterhaltsame Gstanzln (gereimte Vierzeiler). Am Pfingstmontag wartet die steinerne Jungfrau am Marktplatz, geschmückt mit einem weißen Kleid und einer roten Schärpe geduldig auf den Wettlauf der drei Burschen und den Kuss des Siegers. Alle 25 Jahre nimmt anstelle der steinernen Jungfrau eine echte „Maibraut“ das Myrthenkranzerl und den Kuss des Siegers in Empfang. Das Kranzelreiten in Weitensfeld gehört zum immateriellen Weltkulturerbe.
Koordinaten
Schloss Thurnhof
9343 Zweinitz
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